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Überraschende Wende zum Guten

Überraschende Wende zum Guten

Die 18-jährige Senait (Name geändert) kam im März 2024 zu uns ins Tsigereda-Schutzhaus. Noch konnte sie ihre Schwangerschaft gut verstecken, denn sie wollte auf keinen Fall, dass irgendjemand davon erfuhr. Vor allem ihre Familie durfte auf keinen Fall etwas wissen.


von Katja Hermann, Langzeiteinsatz Äthiopien
 

Senaits Mutter hatte gedroht, sie würde sich das Leben nehmen, wenn nochmals eine Tochter unehelich ein Kinder erwarte. Dieser Druck lastete schwer auf der jungen Frau und brachte sie zu uns.
 

Angst und Schuldgefühle

Am Anfang war sie sehr ruhig und zurückgezogen. Sie versteckte sich im Zimmer, wenn Leute von aussen kamen, da sie fürchtete, jemand könnte sie oder ihre Familie kennen. Mit den Wochen wuchs die Beziehung zu uns Mitarbeiterinnen, und sie öffnete sich mit ihrer Not. Als sie vernahm, dass ihr Vater schwer erkrankt war, nahm sie auch dafür die Schuld auf sich.


Überraschender Besuch

Mit der Zeit erfuhr ihre Familie dann doch, wo sie sich aufhielt. Als Senait im September einen gesunden Jungen zur Welt brachte, folgte die grosse Überraschung: Vater und Mutter besuchten ihre Tochter und ihr Baby! Wann und wie es zur Versöhnung und zur Annahme der Situation gekommen war, kann ich nicht sagen, doch für mich ist es ein Wunder Gottes.

Immer wieder kamen ihre Mutter und Geschwister zu Besuch, und jedes Mal brachten sie Essen für uns alle mit. Sie zeigten dadurch ihre Dankbarkeit für die Hilfe und Unterstützung, die ihre Tochter bei uns erhielt.
 

Mit der Familie vereint

Diesen April war es dann soweit, dass Senait zu ihrer Familie zurückkehrte. Vater und Mutter kamen um sie abzuholen und waren bei der Verabschiedung dabei. Wir geben jeder Frau am Ende der Zeit im Tsigereda eine Bibel mit. Ihre orthodoxe Familie bedankte sich ausdrücklich dafür.

Als wir kürzlich nach dem fünfmonatigen Heimataufenthalt in die Walga zurückkehrten, kam Senait mit ihrem kleinen Jungen und ihrer Mutter vorbei. Sie brachten alles für eine Kaffeezeremonie mit. Dieses Zeichen ihrer Dankbarkeit und Wertschätzung berührte mich sehr. Für mich ist klar: Gott hat wunderbar geholfen und eingegriffen in Senaits Leben. Es ist unser Anliegen, dass junge Frauen wie sie erkennen, dass es für sie Hoffnung und eine Zukunft gibt.

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