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«Ich fühlte mich wie im Himmel!»

Lea, unsere Mitarbeiterin im Spital in Oberägypten, setzt sich sehr für Kinder mit Behinderung ein. In den vergangenen Monaten wurde sie durch Physiotherapeutin Sarina unterstützt, die im Nil-Spital einen Einsatz leistete.
 

Der Einsatz von Sarina ermöglichte eine intensive Betreuung der Kinder über eine längere Zeit, was sehr wertvoll war. Sarina und Lea besuchten die Familien auch zuhause, wodurch Beziehungen vertieft wurden, zum Beispiel zur kleinen Ugina (Foto) und ihrer Mutter. Noch um Weihnachten herum war das Mädchen schwer krank, stark abgemagert und dem Tode nah gewesen. Ihr Mutter liebt sie sehr, auch wenn in ihrem Umfeld viele der Meinung sind, es wäre besser für das Mädchen, wenn es gestorben wäre.
 

Sarina mit der kleinen Ugina

Sarina mit der kleinen Ugina

 

Zu fünft in einer Einzimmerwohnung

Auch drei Fachleute aus dem Spital in Assuan war vor einiger Zeit wieder zur Unterstützung im Nil-Spital. Unter anderem besuchten sie eine Familie, die zu fünft in einem kleinen Zimmer leben muss. Gleich zwei der drei Kinder haben eine Beeinträchtigung. Die Mutter schätzte es sehr, dass endlich ein Arzt auf sie einging und ihre beiden Söhne gründlich untersuchte. Am nächsten Tag bedankte sich die Mama von Makarius und Kirilos nochmals und sagte, sie sei noch nie so glücklich gewesen. Sie habe sich wie im Himmel gefühlt!
 

Wiedersehen mit Youssef

Der nächste Besuch galt Youssef, einem geistig behinderten Jungen, der vor etwa zwei Jahren eine Zeitlang im Kinderhort des Spitals betreut worden war. Ab Frühling 2024 war das nicht mehr möglich, weil er zu gross und aggressiv geworden war. Wie es ihm seither wohl ergangen war? Lassen wir Lea selber erzählen: «Wie freute ich mich, ihn wieder zu sehen. Er sass ruhig neben uns, während wir mit seiner Mutter und seinem ältesten Bruder redeten. Dieser hat seit dem Tod seines Vaters die Verantwortung für seine fünf Geschwister übernehmen müssen. Ich konnte nur staunen über die Fortschritte, die Youssef gemacht hatte. Und wenn das Leben der Familie auch weiterhin sehr hart und herausfordernd ist, fanden wir doch alle, dass wir viel Grund hatten, dankbar zu sein.»
 

Besuch bei Youssef (links) und seiner Familie

Besuch bei Youssef (links) und seiner Familie


 

Nächtlicher Notfall

Neben Hausbesuchen gab es auch eine Sprechstunde im Spital, zu der mehrere Mütter mit ihren Kindern kamen, von einem knapp zweijährigen Kind, das noch im Stadium eines Babies ist, bis zur Teenagerin, die epileptische Anfälle hat, weil sie in ihrer Rebellion die Medikamente nicht nimmt. Auch die oben bereits erwähnte Ugina kam. Ihre Mutter berichtete, dass es ihrer Tochter seit einigen Tagen nicht gut gehe, sie wisse aber nicht warum. Dr. David hörte sich alles genau an, untersuchte das Mädchen und bestellte die beiden für den nächsten Tag, um einen Ultraschalluntersuchung des Bauchs durchzuführen.

In der folgenden Nacht erlitt Ugina einen heftigen epileptischen Anfall, so dass die Mutter mit ihr ins Spital kam. Weil kein Kinderarzt verfügbar war, sollte sie in ein öffentliches Spital in einem Nachbarort verlegt werden. Da die Mama aus Erfahrung schon wusste, dass sie dort kaum Hilfe erwarten konnte, rief sie in ihrer Not Lea an, mit der Bitte, Dr. David beizuziehen. Trotz seines sehr vollen Programms stand er sofort auf und kümmerte sich um Ugina. Sie erhielt Medikamente gegen das Erbrechen sowie Flüssigkeit, so dass sich ihr Zustand rasch verbesserte.
 

Dieses Team aus Assuan setzt sich viel Liebe und Enagement für Kinder mit Beeiträchtigung ein.

Dieses Team aus Assuan setzt sich viel Liebe und Enagement für Kinder mit Beeiträchtigung ein.


 

Hilfe für jeden Einzelnen

Dank dieser Konsultationen und Besuche erhalten Familien Hilfe, die sonst völlig alleingelassen werden. Auch Kinder mit einer Beinträchtigung haben ein Entwicklungspotenzial, um mit fachkundiger Betreuung sind oft erstaunliche Fortschritte möglich. Ohne Unterstützung hingegen fristen sie oft ein trauriges Dasein in einem dunklen Zimmer. Niemand soll sie sehen, denn oft werden ihre Familien sozial isoliert, weil in der Gesellschaft kaum Verständnis für ihre Situation vorhanden ist. Das Nil-Spital engagiert sich deshalb seit Jahren dafür, betroffene Kinder und ihre Familien zu unterstützen, ganz nach unserem Motto: Hilfe für jeden Einzelnen.

 

Einsatzleistende gesucht

Für unser Spital in Oberägypten suchen wir laufend medizinisches Personal verschiedener Fachrichtungen, das das lokale Team unterstützt. Für die Betreuung von Kindern mit Beeinträchtigung wäre besonders ein/e Physiotherapeut/in oder ein/e Ergotherapeut/in erwünscht. Aber auch Bewerbungen aus anderen Fachrichtungen, z.B. von Ärzten oder Pflegepersonal, sind jederzeit willkommen.

 

 

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